Chronik der Laufsportabteilung der Turnerschaft 1861 e.V. Herzogenaurach von 1968 bis 2011

 

Am 11. August 1968 wurde die 1. Internationale Aurachtal-Volkssport- veranstaltung in Herzogenaurach durchgeführt. Im Programm waren damals enthalten: Ein Volkslauf über 10 km, ein Damenlauf über 900 Meter, Jugendläufe bis 4.500 Meter und Marschieren über 12,5 km. Der Wettstreit war ein toller Erfolg für die damaligen Organisatoren um Adam Hildel. Ungefähr 1.500 Sportler nahmen an dieser ersten Veranstaltung teil. Als Auszeichnung gab es Medaillen in echt Silber in drei verschiedenen Ausführungen. Dieses muss dann auch wohl die Geburtsstunde einer eigenen selbstständigen Abteilung der Volksläufer im Verein gewesen sein. Es gibt zwar kein offizielles Gründungsdatum der Abteilung, aber die ununterbrochene Durchführung dieser Aurachtal-Volkssportveranstaltung bis zur 40. Jubiläumsveranstaltung in diesem Jahr und die Durchführung von vier City-Nachtläufen sind Dokument genug.


                     

Die Urväter der Laufbewegung in der Turnerschaft kamen hauptsächlich aus der Leichtathletikabteilung. Bereits im November 1964 nahmen die späteren Gründungsmitglieder Edi Wyrzykowski und Hans Detzel an einem Volkslauf in Nürnberg teil. Aber auch Karl Goller, Michael Krautheim und Adam Hildel wurden 1967 schon als TSH-Sportler erwähnt, die es sich zum Hobby gemacht hatten, bei Volksläufen zu starten.

Es waren immer wieder Edi Wrzykowski und Hans Detzel, die in der Turnerschaft neue Kameraden für diesen Ausdauersport und für die damals beginnende Volkslaufbewegung zu gewinnen versuchten. In dieser Zeit hat man auch den damaligen Schriftführer und heutigen Vorstand Adam Hildel zum Laufen überredet. Als dieser vom Lauffieber infiziert war, war der Weg nicht mehr weit zur Durchführung der ersten internationalen Aurachtal-Volkssportveranstaltung. In einem Vorstandsbeschluss vom 13. Juni 1968 wurde dies festgelegt. Es war zu dieser Zeit der erste Volkslauf im damaligen Landkreis Höchstadt, den die Turnerschaft Herzogenaurach ausrichtete.

Aus dieser ersten Initiative zur Durchführung eines Volkslaufs entwickelte sich eine neue Gruppierung, die Volkssportabteilung der Turnerschaft Herzogenaurach, in der die Sportarten Laufen, Gehen und Wandern angeboten wurden. Besonders Adam Hildel hat sich damals in den ersten beiden Jahren von 1968 und 1969 als faktisch 1. Abteilungsleiter um die Gründung und den Fortbestand dieser jungen Abteilung verdient gemacht. Ihm zur Seite und als Läufer und Helfer ebenfalls behilflich waren Edi Wyrzykowski, Hans Detzel, Karl Goller und Edwin Zuber. Diesen fünf Volkssportlern schlossen sich noch im gleichen Jahr Hellmuth Gumbrecht, Dieter Hirche, Emil Hanke, Michael Krautheim, Fritz Schwardt, und einige Monate später Ernst Dittrich und Klaus Brandmeier an.

Was zunächst ein Lauf- und Volkslauftreff war, begann zu wachsen. Die Volkssportler wurden aktiv. Im Jahr 1968 hatten sich die Läufer der Turnerschaft Herzogenaurach an insgesamt 23 Volksläufen beteiligt. Hans Detzel war damals der Erfolgreichste unter ihnen. Bis zu 8.000 km fuhren die Eifrigsten 1968 mit ihren Privatwagen, um stets dabei zu sein. Im Jahr 1969 war man dann gleich mehrfach aktiv an Veranstaltungen des eigenen Vereins beteiligt. Am 14. September 1969 wurden von der Volkssportabteilung die 1. Herzogenauracher Wandertage veranstaltet. Eine weitere Laufveranstaltung hat man 1969 ins Leben gerufen, den bis 1999 bestehenden 20-km-Herbstlauf ,,Rund um den Dohnwald". Die Volkssportabteilung war von diesem Augenblick an eine nicht mehr wegzudenkende Größe im Vereinsleben der Turnerschaft Herzogenaurach.

Von 1970 bis 1972 führte dann erstmalig Dieter Hirche die Abteilung und war für alle Veranstaltungen der Volkssportabteilung verantwortlich. Auch sportliche Erfolge stellten sich damals bald ein. So belegten Hans Detzel, Dieter Hirche und Herbert Scheer bei den Mittelfränkischen Waldlaufmeisterschaften 1972 den ersten Platz in der Mann- schaftswertung.

Ab 1973 übernahm dann Edwin Zuber die Abteilungsleitung. In dieser Zeit nahm man an zahlreichen Volkslaufveranstaltungen und Meister-schaften auf Landes-, Bezirks- und Kreisebene teil. 1975 errangen Edwin Zuber, Adam Hildel und Edi Wyrzykowski bei den Bayerischen Waldlauf-meisterschaften den ersten Platz in ihrer Altersklasse. In den Jahren ab 1971 beteiligten sich die TSH-Läufer aber auch mehrmals erfolgreich am Karwendelmarsch über 53 km, der von Scharnitz nach Pertisau am Achensee führte und ordentlich Höhenmeter aufwies.

Training im Dohnwald, um 1982 (Robert Koske, Helmuth Gumbrecht, Peter Batz, Hans Blendinger, Edwin Zuber, Karl Goller, Willi Erletz, Fritz Daigfuß, Gerd Höper)

Herbert Maier leitete dann ab Anfang 1978 die 36 "Mann" umfassende Abteilung. Unter seiner Führung erlebte die Wanderbewegung in der Abteilung ihren Höhepunkt. Ab 1978 wurden jedes Jahr die IVV-Wander-tage durchgeführt, bei denen bis zu 3.500 Wanderer in Herzogenaurach betreut wurden. 1978 wurden Emil Hanke, Helmut Gumbrecht und Edi Wyrzykowski nochmals Bayerische Waldlaufmeister in der Altersklasse M50.

1982 (Edi Wyrzykowski, Hellmuth Gumbrecht, Emil Hanke, Edwin Zuber, Willi Scheidt, Gerhard Höper, Martin Bollgönn, Fritz Daigfuß, Robert Koske, Herbert Maier, Georg Seeberger, Peter Batz, Karl Goller, Willi Erletz, Ernst Gradert, Hans Detzel, Hans Blendinger)

Danach war es um die Volksläufer etwas ruhiger geworden. Jüngere Läufer mussten aktiviert und angeworben werden. Unter Klaus Brandmeier als Übungsleiter und Trainer der Volksläufer starteten die noch jüngeren bzw. aktiven Läufer mit neuen Ideen.

Pegnitztallauf Hersbruck, 1987 (Lothar Sowa, Egon Helmle, Willi Erletz,

Georg Seeberger, Hamid Edrissi, Manfred Schumacher, ein Nachwuchsläufer)

Anfang 1988 fasste eine Gruppe von neun Läufern den Entschluss, das Training unter Anleitung von Klaus Brandmeier zu intensivieren, mit dem Ziel, wieder Marathon zu laufen. Gezieltes Training, aber auch der Besuch vieler Volkslaufveranstaltungen im Umkreis standen auf dem Trainingsprogramm.

Nürnberg, 1988 (Hintere Reihe: Willi Sowa, Lothar Sowa, Georg Seeberger, Manfred Schumacher, Robert Koske; Vordere Reihe: Ludwig Dietsch, Hamid Edrissi, Egon Helmle)

Am 8. Mai 1988 traten sechs Läufer der TSH die Reise zum 6. Olympia-Marathon nach München am. Es waren dies Ludwig Dietsch, Manfred Schumacher, Hamid Edrissi, Georg Seeberger, Egon Helmle und Willi Erletz. Außer für Egon Helmle und Hamid Edrissi war dies für alle anderen Läufer der erste Marathonstart überhaupt. Der Zieleinlauf im Münchner Olympiastadion war dann am Ende nach 42,195 km für alle ein unbeschreibliches Erlebnis.

München Marathon, 1988 (Willi Erletz, Hamid Edrissi,  Trainer Klaus

Brandmeier, Georg Seeberger, Manfred Schumacher, Ludwig Dietsch)

Der Marathon in München 1988 war das Schlüsselerlebnis für die aktiven Läufer der Volkssportabteilung. Von da an konzentrierte sich das Training immer mehr darauf, neue Bestzeiten über 42,195 km zu erzielen. Waren es früher Wald- und Crossmeisterschaften, die viele Läufer begeisterten, so sind es ab 1988 die Großveranstaltungen der City-Marathons mit ihren bis zu 500.000 Zuschauern wie in Frankfurt, München, Wien, Hamburg und Berlin.

1989 übernahm der bis dahin als Trainer fungierende Klaus Brandmeier das Amt des Abteilungsleiters. Unter seiner Führung wurde 1989 eine weitere Großveranstaltung in der Abteilung durchgeführt. Im Frühjahr entstand die Idee eines Stafettenlaufes von Herzogenaurach in die Partnerstadt Wolfsberg in Kärnten. 25 Läufer aus der Volkssportabteilung und 10 Läufer (davon 3 Frauen) der Trimm-Trab-Gruppe bildeten das Team für diesen Stafettenlauf. Der Start dazu erfolgte am 3. Mai 1989 um 17:00 Uhr auf dem Herzogenauracher Marktplatz durch den damaligen Ersten Bürgermeister Hans Ort. Gelaufen wurde diese Strecke über insgesamt 560 km in 50 Stunden, also bei Tag und bei Nacht. Jeder der Teilnehmer hatte mehrmals einen Abschnitt von jeweils 10 km zu bewältigen, alleine gegen die Uhr, nur zur Sicherheit von einem Radfahrer begleitet. Am Freitag, den 5. Mai 1989 um 17:00 Uhr lief man in Wolfsberg ein, stürmisch und mit Blasmusik begrüßt. Neben den Abteilungsleitern Klaus Brandmeier und Heinz Maier von der Trimm-Trab-Abteilung war besonders Ernst Dittrich für die Organisation verantwortlich. Ohne diesen hohen persönlichen Einsatz wäre dieser außergewöhnliche Lauf sicher nicht zustande gekommen.

Aber auch läuferisch ging es in der Abteilung weiter bergauf. Unter Lauf-sportwart Manfred Schumacher testeten die Volksläufer 1990 bei 36 Wett-kämpfen ihre persönlichen Leistungen. Der Schwerpunkt lag weiterhin auf den Marathondistanzen. Teilweise waren in 1990 mehr als elf Läufer bei einem Marathon am Start. Höhepunkt war die Teilnahme am Berlin-Marathon, der in diesem Jahr erstmalig durchs Brandenburger Tor auch in den Ostteil der Stadt führte.

Berlin Marathon, 1990 (Robert Kochmann, Klaus Süß, Bernhard Minde, Egon Helmle, Björn Wiebe, Manfred Schumacher)

Mit der Umstrukturierung des Hauptvereins gab es auch an der Abteilungs-spitze der Volkssportabteilung einen Wechsel. Ab 1991 hatte Manfred Schumacher die Abteilungsführung in der Hand. Dieses Jahr stand ganz im Zeichen der Ultra-Langstreckenläufe. Robert Kochmann, Bernhard Minde und Manfred Schumacher starteten am 7./8. Juni beim legendären 100-km-Lauf von Biel in der Schweiz. Alle drei Läufer bestanden dieses große Laufabenteuer Europas mit Erfolg und brachten sehr gute Zeiten für einen 100-km-Lauf mit nach Hause (8:37 Std. für Robert Kochmann und je 10:34 Std. für Bernhard Minde und Manfred Schumacher). Diesen Lauf absolvierte Robert Kochmann in seiner Läuferkarriere insgesamt vier Mal. Den zweiten Ultralauf bestand Helmut Büttner in Euerbach beim 60-km-Straßenlauf. Darüber hinaus absolvierten erneut 11 Läufer zum Teil mehrmals einen Marathon.

Biehl, 1991 (Manfred Schumacher, Bernhard Minde, Robert Kochmann)

Im Jahr 1992 wurde der Name der Abteilung von Volkssport in Laufsport geändert und alle Aktivitäten, die sich mit dem Wandern befassten, wurden in einer eigenständigen Abteilung zusammengefasst. Diese Umbenennung sollte mehr die Art Sport beschreiben, die inzwischen schwerpunktmäßig von den meisten Mitgliedern betrieben wurde. Gleichzeitig versprach man sich dadurch auch, potentielle Laufkollegen anzusprechen und zu gewinnen. Ab Januar 1991 bis Mitte 1993 wurden die aktiven Läufer von Trainer Frank Heimerdinger, einem Diplomsportlehrer aus Dresden, betreut und auf Wettkämpfe vorbereitet. Damit sollte die sportliche Entwicklung des Einzelnen für die Zukunft gefördert werden.

Aktive Läufer, 1993 (vordere Reihe: Robert Kochmann, Beate Leitz, Lissy Kochmann, Manfred Schumacher; hintere Reihe: Max Gröschel, Heiner Seeberger, Eberhard Leitz, Hamid Edrissi, Egon Helmle, Güttler Edwin, Frank Heimerdinger, Klaus Süß, Helga Helmle, Magdalena Edrissi, Bernhard und Ursula Minde, Steffen Nüsslein, Volkmar Bieringer, Leonhard Gundermann)

In jenem Jahr wurde auch der 25. Internationale Aurachtal-Jubiläumslauf durchgeführt, an dem sich über 250 Wettkämpfer beteiligten. Die Abteilung und die Aktiven haben sich mit dieser gut organisierten Veranstaltung weit über Herzogenaurach hinaus einen guten Ruf gemacht. Am Frankfurt-Marathon 1992 war die TSH mit acht Läufern am Start. Mit Steffen Nüsslein, Bernhard Minde und Frank Heimerdinger blieben drei Läufer unter 3 Stunden, TSH-Favorit Robert Kochmann konnte wegen Krankheit nicht starten. Knapp über der magischen 3-Stunden-Marke liefen Manfred Schumacher, Edi Güttler, Leonhard Gundermann, Eberhard Leitz und Egon Helmle ins Ziel.

Schnell stellte sich der gewünschte sportliche Erfolg mit Trainer Frank Heimerdinger ein. 1993 wurde Bernhard Minde Bayerischer Meister und Dritter der Deutschen Meisterschaft über 5.000 Meter auf der Bahn. Volkmar Bieringer wurde Bayerischer Waldlaufmeister in der M60 und die Mannschaft M60/65 mit ihm, Hans Detzel und Hellmuth Gumbrecht ebenso. Diese Mannschaft konnte im Jahr 1994 auch den Titel des Bayerischen Cross-Meisters in Bad Aibling erlaufen. Nach dem Abschied von Frank Heimerdinger wurde das Training von Robert Kochmann erfolgreich weitergeführt.

Bayerische Cross-Meisterschaft in Bad Aibling, 1994 (Volkmar Bieringer, Hans Detzel, Hellmuth Gumbrecht)

Im Rahmen eines Abteilungsausfluges im Jahr 1995 haben 23 Läufer (elf Marathon-, vier Halbmarathon- und acht Joggingläufer) am Bodensee-Marathon in Kressbronn teilgenommen. Entgegen den üblichen asphaltierten Laufstrecken in den Städten war dieser Marathon ein anstrengender Landschaftslauf über Flur- und Waldwege. Die TSH-Mannschaft konnte dabei große Erfolge feiern. Mit Lissy Kochmann und Steffen Nüsslein stellte die Laufsportabteilung die Gesamtsieger bei der Frauen- und Männerklasse, darüber hinaus belegten die Männer-mannschaften Platz 1 und Platz 2. Altersklassensiege gab es zusätzlich mit Beate Leitz (W35), Bernhard Minde (M55) und Robert Kochmann (M40).

Abteilungsausflug nach Kressbronn am Bodensee, 1995

Den Gesamtsieg im Bayern-Cup sicherten sich 1995 Steffen Nüsslein in der AK30 und Manfred Schumacher in der AK45. Nicht nur Herren waren aktiv, die TSH hatte auch eine leistungsstarke Damenmannschaft mit Lissy Kochmann, Beate Leitz, Petra Böhme und Heike Graf.

Reichswaldlauf in Nürnberg, 1995 (Robert Kochmann, Georg Seeberger, Bernhard Minde, Klaus Süß, Reinhold Reiß, Beate Leitz, Hellmuth Gumbrecht, Hans Detzel, Lissy Kochmann, Horst Kreher, Petra Böhme, Heiner Seeberger, Heike Graf, Christian Marty, Manfred Schumacher)

Zum Hamburg-Marathon 1997 konnte die Abteilung sieben Starter und drei Starterinnen melden und alle blieben im Ziel unter vier Stunden. Dabei stellte Lissy Kochmann mit 3:19 Std. einen neuen persönlichen Rekord auf. Im selben Jahr nahmen Kaus Süß und Manfred Schumacher am berühmten New York-Marathon teil. Bis heute leben die Erinnerungen an die unvergesslichen Impressionen der Millionenstadt, aber auch an den Lauf der Superlative, dessen zweite Hälfte bei Blitz, Donner und Regenschauern absolviert wurde.

New York, 1997 (Klaus Süß, Manfred Schumacher)

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Sainte-Luce-sur-Loire und Herzogenaurach im Jahr 1998 reiste eine 22 Personen starke Delegation nach Frankreich. Dort nahm man an einem Marathon und einem 15-km-Lauf teil. Diese 5-tägige Reise entwickelte sich zu einem eindrucksvollem Erlebnis, das allen in Erinnerung bleibt. Mit einem weiteren Besuch 2004 in Frankreich und zwei Gegenbesuchen in Herzogenaurach in den Jahren 1998 und 2002 wurde die Läuferfreundschaft im Rahmen der Städtepartnerschaft weiter gepflegt.

1999 (Heiner Seeberger, Heike Graf, Georg Seeberger, Hans-Peter Schneider, Manfred Schumacher, Klaus Schuwirth, Elspeth Linford, Peter Roe, Bernhard Minde, Stefan Jung, Gerd Manz, Tony Linford, Robert und Lissy Kochmann, Jason Humble)

Nicht nur der sportliche Erfolg stellte sich unter der Leitung von Manfred Schumacher ein. Auch das allgemeine Abteilungsgeschehen entwickelte sich positiv. So stieg die Mitgliederzahl der Abteilung auf 91 Personen (1998) an. Auch die regelmäßig durchgeführten geselligen Abteilungs veranstaltungen wie Weinfahrten in die fränkischen Weinbaugebiete, der alljährliche Grillabend am Turnerheim und der jeden Donnerstag stattfindende Läuferstammtisch waren immer ein großer Erfolg.

Abteilungsausflug in die Fränkische Schweiz, 1990

Zusätzlich wurde ab Januar 2002 der Lauftreff am Donnerstag durchgeführt. Viele der damals gestarteten Anfänger sind heute noch als sehr erfolgreiche Läufer der TSH aktiv.

Lauftreff am Donnerstag, 2005

Dazu kamen noch weitere läuferische Großveranstaltungen, an denen die TSH-Laufsportabteilung beteiligt war. Bei allen diesen neuen Herausforderungen war Hans-Peter Schneider mit in die Organisation eingebunden. Seine kompetente Mithilfe und Erfahrung sind eine wesentliche Unterstützung für die Abteilungsleitung. Seit 2006 ist er auch Laufwart des Bayerischen Leichtathletikverbands und in dieser Funktion für alle Laufveranstaltungen in Bayern zuständig. Seit Januar 2002 hat die Laufabteilung der TSH eine eigene Internetseite und eine eigene E-Mailadresse. Der Start hierfür war schon zwei Jahre zuvor. Auf der Homepage von Hans-Peter Schneider wurde Werbung für den Aurachtallauf veröffentlicht. Die Präsentation der Abteilung im Internet und die Pflege der Daten hat Tobias Nill seit 2002 übernommen. Die Anmeldung für den Aurachtallauf wird vollständig über das weltweite Netz erfasst und die Ergebnislisten stehen bereits eine Stunde nach Zieleinlauf im Internet.

Im Jahr 2002 fand der erste Städtemarathon zwischen Erlangen und Herzogenaurach im Rahmen der Städtejubiläen statt. Es wurden ein 14-km-Volkslauf, ein Marathon und ein Skaterwettbewerb angeboten. Für den Marathon war Herzogenaurach Wendepunkt und für den Volkslauf war der Zieleinlauf auf dem hiesigen Marktplatz. Mit großer Begeisterung wurden die Finalisten bejubelt und begrüßt, bzw. die Marathonis nach 23 km auf ihren Rückweg geschickt. Dieser Städtemarathon wurde dann im Jahr 2005 nochmals mit großem Erfolg wiederholt.

Im Sommer 2003 hatte der Landkreislauf Erlangen-Höchstadt seine Premiere. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Eberhard Irlinger organisierten sechs Laufvereine, darunter die TSH-Laufsportabteilung, eine 147 km lange Laufroute durch sämtliche Gemeinden des Landkreises. Die Strecke war in 26 Einzeletappen mit einer maximalen Länge von neun Kilometern geteilt, von denen man beliebig viele laufen konnte. Von Herzogenaurach ging es nach Oberreichenbach und von dort weiter nach Weisendorf. Der Landkreislauf ist zu einem festen Bestandteil im jährlichen Laufkalender geworden und wird mit wechselnden Strecken in diesem Jahr zum neunten Mal angeboten.

Landkreislauf in Weisendorf, 2008 (Klaus Schuwirth, Karsten und Bernhard Minde, Marcel Zollhöfer, Andrea Stilper)

Im Juli 2003 unternahm die Abteilung einen Ausflug nach Konz am Zusammenfluss von Saar und Mosel. Dort besuchte man zwei Veranstaltungen: das Heimat- und Weinfest und den Internationalen Konzer Citylauf. Trotz dieser doppelten Belastung konnten die TSH-Läufer zahlreiche gute Platzierungen erreichen. Die Besichtigung von Trier und eine Fahrt zur Saarschleife waren weitere Höhepunkte dieser Fahrt.

Konzer Citylauf, 2003 (Jochen Blasch, Andrea Stilper, Peter Haberzettl, Andrea Haberzettl, Gerrit Struß, Klaus Schuwirth, Ursula und Bernhard Minde, Georg Seeberger, Hans-Peter Schneider, Marcel Zollhöfer, Manfred Schumacher, Heiner Seeberger, Lissy und Robert Kochmann, Gerd und Yvonne Manz, Günter Bugert)

Beim Fränkische Schweiz-Marathon 2003 wurde Bernhard Minde Bayerischer Meister in der M65. Trotz eines Sturzes, eines gebrochenen Fingers und blutenden Schürfwunden blieb er unbeirrbar auf Siegkurs. Seine Bestzeit von 2:34:21 Std. stellte Gerd Manz beim Berlin-Marathon auf. Auch hält er einige regionale Strecken- rekorde, die bis heute noch Bestand haben, wie beim Hochstraßenlauf in Weisendorf oder beim Tanzenhaider Weiherlauf. In der Endwertung des BLV-Laufcups 2003 erzielte die TSH-Laufsportabteilung eine stolze Bilanz mit drei ersten Plätzen: Andrea Stilper in der Klasse W30, Gerrit Struß in der Klasse M40 und Bernhard Minde in der Klasse M65.

Im Jahr 2004 war ein Start beim Venedig-Marathon geplant. Begonnen hatte dieses Erlebnis an einem Donnerstag im Oktober 2003 am Läuferstammtisch in der TSH-Gaststätte und man bekam Zusagen von 13 Startwilligen. Darunter waren die Marathon-Neulinge Dietmar Benkert, Jörg Allerdissen, Ursula Minde, Ingrid Römmelt und Friederike Noppenberger und die erfahrenen Läufer Klaus Schuwirth, Marcel und André Zollhöfer, Klaus Süß, Manfred Schumacher, Andrea Stilper sowie Brigitte und Günther Bugert. Für die Einsteiger wurden Trainingspläne erstellt und ab Januar 2004 unter der Leitung von Klaus Süß danach trainiert. Aufgrund der guten Vorbereitung schafften alle Läufer die 42,195 km und das sich von ihnen vorgenommene persönliche Ziel.

Venedig-Marathon, 2004 (Andrea Stilper, Marcel Zollhöfer, Klaus Schuwirth, Manfred Schumacher, Günther Bugert, André Zollhöfer, Jörg Allerdissen, Brigitte Bugert, Dietmar Benkert, Ursula Minde, Ingrid Römmelt, Friederike Noppenberger, Klaus Süß)

Zu einer Neugestaltung des traditionsreichen Aurachtallaufes kam es in 2005. Er wurde als City-Nachtlauf in der Innenstadt durchgeführt. Start und Ziel der einen Kilometer langen Runde waren vor dem alten Rathaus auf der Hauptstraße. Organisatoren waren der Rotary Club Herzogenaurach, die Stadt Herzogenaurach und die Lauf- sportabteilung der TSH. Der Lauf wurde zugunsten einer sozialen Einrichtung durchgeführt. Besonderer Reiz dieser Veranstaltung waren die Kulisse der Altstadt, die Enge der Strecke auf der Hauptstraße mit vielen ju- belnden Zuschauern, aber auch stille Abschnitte wie an der Schütt. Bei dieser gelungenen Veranstaltung waren 245 Sportler im Hauptlauf am Start, Grund genug, diese in den folgenden Jahren zu wiederholen. Bei der dritten Auflage dieses Laufes in 2007 stellte Anthony Famiglietti von adidas mit 24:08 Min. den Streckenrekord über den 7,8 km langen Innenstadtkurs auf.

City-Nachtlauf in der Innenstadt von Herzogenaurach, 2007


Neue Lauftrikots, 2005 (Hintere Reihe: Werner Sorgalla, Tobias Nill, Bernhard Minde, Klaus Süß, Martin Salzgeber, Heiner Seeberger, Dietmar Benkert, Waldemar Tröster, Gerrit Struß; Mittlere Reihe: Manfred Schumacher, Hans-Peter Schneider, Jochen Blasch, Jörg Allerdissen, Marcel Zollhöfer, Stefan Jung, Willi Scheidt, Georg Seeberger, Peter Roe, Peter Batz; Vordere Reihe: Lissy Kochmann, Barbara Harig, Andrea Stilper, Ursula Minde, Cathy Riviera, Ingrid Römmelt, Andrea Haberzettl, Siegrid Vasiu, Hamid Edrissi, Reinhard Schlichte)

Im Januar 2007 übernahm Reinhard Schlichte die erfolgreiche und gut geführte Ab­teilung von Manfred Schumacher. Dieser wollte etwas "kürzertreten", blieb der Abteilung als Kassier und Organisator des Aurachtallaufes erhalten. In diesem Jahr wurde wieder eine Gruppenreise zum Berlin-Marathon durchgeführt. Mit Marcel Zollhöfer, Norbert Stadter, Stefan Jung, Tobias Nill, Gerrit Struß, Klaus Schuwirth, Peter Scheuer, Anita und Martin Jäger, Werner Purucker und Gotthard Eichstädt war ein 11-köpfiges Starterfeld der TSH angetreten. Ab August wurde von einer hoch motivierten Gruppe das Training nach "Greif" aufgenommen. Hierzu gehörten die langen Läufe mit anschließender Endbeschleunigung am Samstagmorgen. Der eine oder andere aufmerksame Spaziergänger oder Radfahrer wird noch Relikte dieses Trainings erkennen, wie Kilometer-Graffitistreifen oder Anhänger an Bäumen und Büschen am Kanal, im Dohnwald, im Birkenbühl, auf dem Radweg nach Kriegenbrunn und an diversen anderen Stellen. Das alles sind Zeugnisse akribisch ausgearbeiteter und vermessener Laufstrecken. Ursprünglich waren noch vier weitere Läufer ins Training gestartet, aber Petra und Jochen Blasch, Martin Salzgeber und Reinhard Schlichte konnten krankheitsbedingt nicht antreten. Von den Startenden kamen vier mit persönlicher Bestzeit ins Ziel.

Berlin Marathon, 2007 (Werner Purucker, Klaus Schuwirth, Gotthard Eichstädt, Stefan Jung, Gerrit Struß, Ulrike Schlichte, Martin Salzgeber, Reinhard Schlichte, Norbert Stadter, Jochen Blasch, Peter, Leonie und Maria Scheuer, kniend: Elke Eichstädt, Sabine Salzgeber, Marcel Zollhöfer)

Einen Rekord der besonderen Art stellte Manfred Schumacher beim Hamburg-Marathon 2008 auf. Er absolvierte seinen 25. Marathon. Sein erster war 1988 in München, dieser in Hamburg sollte sein letzter gewesen sein. Wetten darauf wollte keiner der acht mit angereisten Mitläufer eingehen.

Hamburg Marathon, 2008 (Manfred Schumacher bei seinem 25. Marathon)

Bayerischer Meister im Marathonlauf wurde beim Fränkische Schweiz-Marathon 2008 Peter Bratenstein in der Altersklasse M40 mit 2:42:45 Std. Für Norbert Stadter war dieser Marathon etwas ganz Besonderes: er hat bei allen seit 2000 ausgetragenen 11 Rennen teilgenommen und bei der zehnten Auflage in 2009 mit 2:39:25 Std. seinen persönlichen Rekord aufgestellt und war Dritter im Gesamteinlauf.


Tanzenhaider Weiherlauf, 2008 (Gerd Manz, Andrea Stilper, Marcel Zollhöfer, Stefan Jung, Dietmar Benkert, Petra Blasch, Martin Jaeger Lissy Kochmann, Heiner Seeberger, Yvonne Manz Reinhard Schlichte, Werner Sorgalla)

Bayerischer Crosslaufmeister 2009 wurde Heiner Seeberger in Markt Indersdorf. Seit diesem Jahr wird der Aurachtallauf auch wieder auf der 10-km-Strecke im Dohnwald durchgeführt. Die Stadt Herzogenaurach war als Mitorganisator, wie schon der Rotary Club ein Jahr zuvor, aus der Organisation ausgeschieden. Für die Laufsportabteilung der TSH war der finanzielle Aufwand der Veranstaltung in der Innenstadt alleine zu hoch. Somit kehrte man auf die große und kleine Runde im Dohnwald zurück, auf der der Streckenrekord aus dem Jahr 2000 von Martin Jones vom adidas-Salomon-Team mit 31:05 Min noch ungebrochen ist. Im Jahr 2011, dem Jubiläumsjahr der Turnerschaft, fällt zum 40. Mal der Startschuss zu dieser Laufveranstaltung.


Mittelfränkische Crossmeisterschaft Zirndorf, 2010 (Hans-Peter Schneider, Gotthard Eichstädt, Werner Klein, Georg Seeberger, Bernhard Minde, Reinhard Schlichte Manfred Schumacher)

Im Bayern Lauf Cup des BLV 2010 wurde Peter Bratenstein erster in der M40 und Bernhard Minde erster in der M70. Die zum ersten Mal ausgerichtete Mannschaftswertung konnten 11 TSH-Aktive mit 71 Teilnahmen gewinnen.

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Freisinger Volksfestlauf, 2010 (Werner Klein, Eva Bratenstein, Dietmar Benkert, Peter Scheuer, Gerd Ankermann, Hans-Peter Schneider, Werner Purucker)

Ein Läufer hat die Abteilung die letzten 30 Jahre mit außergewöhnlichen sportlichen Leistungen begleitet, und zwar Willi Scheidt. Er war seit 1980 bei allen Bayerischen und Deutschen Meisterschaften aktiv dabei. Seit 1984, mit Beginn der M45, hat er 27-mal in ununterbrochener Reihenfolge den Bayerischen Meistertitel über 800 Meter erreicht und insgesamt 44 Bayerische Meisterschaften gewonnen.

Schon im Jahr 1991 wurde Willi Scheidt Deutscher Meister über 400 Meter in der M50 mit der Siegerzeit von 55,54 Sek. Danach wurde er noch fünf weitere Male (1991, 1995, 2003, 2005, 2009) Deutscher Meister über diese Distanz. Über die zwei Stadionrunden wurde er insgesamt zehn Mal (1994 bis 1997, 2001, 2005 bis 2010) Deutscher Meister. Seine Meisterschaft über 800 Meter in 2010 lief er mit deutschem Rekord in 2:30,74 Min. in der M70. Die Deutschen Hallenmeisterschaften über 800 Meter erlief er 2006, 2007, 2009 und 2010. Mit diesen Leistungen hatte sich Willi Scheidt für Europa- und Weltmeisterschaften qualifiziert, an denen er auch erfolgreich teilnahm. Bei den Europameisterschaften 1996 in Malmö (Schweden) wurde er Erster in 2:11,88 Min. über 800 Meter und Halleneuropameister im französischen Bordeaux 2001 über dieselbe Strecke. In der 4x400 Meter-Staffel wurde er zwei Mal Europameister, und zwar 1996 in Malmö und 2004 in Aarhus (Dänemark). In der Halle wurde er 2003 in San Sebastian Europameister mit der 4x200 Meter Staffel.

Im spanischen San Sebastian fanden in 2005 auch die Weltmeisterschaften der Senioren statt. Willi Scheidt wurde Weltmeister über 400 Meter in 59,46 Sek. und Weltmeister mit der Staffel über 4x400 Meter und 4x100 Meter. Die Weltmeisterschaft mit der Staffel über 4x400 Meter konnte 2007 im italienischen Riccione und 2009 im finnischen Lahti wiederholt werden. In Lahti lief die 4x400 Meter Staffel einen neuen Weltrekord in 4:17,47 Min. Bei den Hallenweltmeisterschaften 2004 wurde die 4x200 Meter Staffel Sieger. Einen Titel als Einzelweltmeister in der Halle konnte er 2006 in Linz erfolgreich über die 400 Meter erkämpfen.

Halleneuropameisterschaft Bordeaux, 2001: Willi Scheidt (rechts)

Dass Laufen die Gesundheit erhält, zeigen Hellmuth Gumbrecht und Peter Batz, die mit über 80 Jahren noch regelmäßig ihre Dohnwaldrunden drehen. Auch zahlreiche "Nachwuchsläufer" für diese Altersklasse sind regelmäßig aktiv und betreiben noch Wettkämpfe in der Altersklasse W/M70.

Die Laufsportabteilung hat zum Jubiläum 122 Mitglieder, davon 46 aktive Läufer und 76 passive Mitglieder. Die Abteilung sieht sich als Organisation des Breitensports, mit wettkampforientierter Ausrichtung bis hin zum Marathonlauf und Teilnahmen an Meisterschaften auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene. Aus Tradition kommt die Geselligkeit nicht zu kurz. So trifft man sich regelmäßig jeden Donnerstag nach dem Training zum Läuferstammtisch in der TSH-Gaststätte.

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Start zum 39. Aurachtallauf, 2010

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